Qualität in der Agrarwirtschaft beginnt beim Saatgut. Daher unterliegen in der agrarwirtschaftlichen Wertschöpfungskette auch die Saatguterzeugung und alle an der Produktion beteiligten Betriebe verschiedener Qualitätskontrollen.
Die Beizung von Saatgut ist eine bewährte Praxis zum Schutz der Samen vor boden- und samenbürtigen Erkrankungen und Schädlingen, wodurch der Feldaufgang der empfindlichen Keimlinge abgesichert und gefördert wird. Seit Juni 2022 dürfen Beizmittel, die mit der BVL-Anwendungsbestimmung NT699x versehen sind, nur noch von Betrieben angewandt werden, die in der Liste „Saatgutbehandlungseinrichtungen mit Qualitätssicherungssystemen zur Staubminderung“ vom Julius Kühn-Institut (JKI) eingetragen sind.
Das Zertifizierungssystem QSS-BeiZplus ist ein vom JKI anerkanntes Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut aufbereitende Getreidebeizstellen und berechtigt damit zur Nutzung der genannten Beizmittel. Es stellt die ordnungsgemäße und nachhaltige Saatgetreidebehandlung sicher und ermöglicht die Saatgutversorgung mit einer hohen Arten- und Sortenvielfalt.
Das Zertifikat ist drei Jahre gültig, wird aber jedes Jahr in Zwischenaudits von der QAL GmbH als neutrale Zertifizierungsstelle überprüft.